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Nachhaltigkeit – einfach erklärt, leicht gemacht

Nachhaltigkeit ist ein vielseitiger Begriff, der unterschiedlich verstanden und zum Teil irreführend verwendet wird. Viele wissen auch gar nicht genau, was er eigentlich bedeutet. Wenn wir unser Umfeld fragen, sind die Meisten der Meinung, Nachhaltigkeit bedeute umweltfreundlich zu handeln. Das ist grundsätzlich richtig, aber es steckt noch mehr dahinter.

Nachhaltigkeit – die 3 Säulen

Nachhaltigkeit bedeutet unser Konsum- und Produktionsverhalten so anzupassen, dass wir unseren Nachkommen die gleichen Voraussetzungen hinterlassen, wie wir sie heute vorfinden. Demzufolge ist Nachhaltigkeit ein ethisches Prinzip, welches Gerechtigkeit und Chancengleichheit anstrebt.

Nachhaltigkeit steht auf drei Säulen: die ökologische, wirtschaftliche und die soziale Säule. Ökologisch nachhaltig ist, dass z.B. nicht mehr Bäume gefällt werden als in derselben Zeit nachwachsen können. Das war auch der Ursprung des Begriffs, der zum ersten Mal in der Forstwirtschaft verwendet wurde. Daneben wirtschaftet ein Unternehmen nachhaltig, wenn es Gewinne erzielt und das Schaffen sicherer Arbeitsplätze trägt zur sozialen Nachhaltigkeit bei.

Nachhaltig leben – so kann es gehen

Es ist nie zu spät, zu tun was du liebst
„Es ist nie zu spät, zu tun was du liebst“ (Übersetzung)

Lebe umweltfreundlich

Wie du auf unserem Blog sehen kannst, ist diese Säule für uns zurzeit die Wichtigste. Wir beschäftigen uns täglich damit, wie wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern können. Unsere Beiträge auf diesem Blog, Instagram und Facebook geben dir Tipps, Anregungen und Anleitungen, wie du deinen ökologischen Fußabdruck verkleinern kannst. 

Lebe sozial

Eine Hand wäscht die andere. Schau darauf, dass dein Umfeld auch etwas davon hat und konsumiere fair und lokal. Es ist wichtig für das eigene Land, die eigene Region und dein Umfeld, dass regional konsumiert wird. Das schafft Arbeitsplätze in deiner Region und Mehrwert für die Gesellschaft, in der du dich befindest. Außerdem hält es Steuergelder in deinem Umfeld, wo diese für Infrastruktur, Bildung, öffentliche und soziale Einrichtungen verwendet werden können.

Die WILDSTADT ist unser Projekt, um eine soziale Gartengemeinschaft zu gründen. Wir möchten damit Menschen den Zugang zu einer nachhaltigen, solidarischen Landwirtschaft ermöglichen. Es soll ein Ort der Begegnung mit der Natur und für Menschen werden. Das Schöne ist, dass wir nicht alleine sind und gemeinsam voneinander und miteinander lernen und nachhaltig wachsen können. 

Lebe wertvoll

Wie du vielleicht schon über uns gelesen hast, haben wir unsere Jobs, die nicht besonders umweltfreundlich waren, aufgegeben. Das ist ein Punkt, an dem wir zurzeit arbeiten. Wie können wir nachhaltig (in allen drei Bereichen) unseren Lebensunterhalt verdienen? Viele Unternehmen bemühen sich um Nachhaltigkeit. Oft leidet aber die ein oder andere Säule unter der anderen. Wenn mehr Ressourcen verbraucht werden als wieder nachwachsen können, so schafft das schnelles wirtschaftliches Wachstum. Bei unserem derzeitigen, im deutschsprachigen Raum gelebten Lebensstil bräuchten wir mehr als eine Erde, um diesen erhalten zu können. 

Wir müssen umdenken, damit auch unsere Nachkommen ausreichend Ressourcen zur Verfügung haben werden. So machen wir uns Gedanken darüber, wie es für uns weitergehen soll. Denn langfristig können wir nicht nur von unseren Ersparnissen leben. Eine umweltfreundliche, soziale Beschäftigung muss her. Das könnte eine Arbeit sein wie bei:

  • einer Umweltschutzorganisation
  • einem Unverpacktladen
  • einem landwirtschaftlichen Biobetrieb
  • einem Hofladen
  • einem Waldkindergarten
  • Umweltprojekten
  • einem Unternehmen, das auf alle drei Säulen besonderen Wert legt

Solltest du deinen Job nicht wechseln wollen, dann sprich mit deinem Arbeitgeber über das Thema. Mittlerweile ist Nachhaltigkeit ein beliebtes Thema geworden und Anregungen sind meist willkommen. 

Auch in deinem Privatleben kannst du nachhaltig wirtschaften, indem du entsprechend einkaufst:

  • Lege Wert auf Regionalität, Saisonalität und Qualität
  • Schau darauf, wie und wo die Produkte, die du kaufst produziert werden
  • Schau dir die Inhaltsstoffe der Produkte an, die du kaufst – weniger ist mehr
  • vermeide Verpackungen, vor allem Plastik
  • kaufe langlebige Produkte und vermeide Einwegartikel
  • überlege dir, wen du mit deinem Einkauf fördern möchtest. Muss es der Großkonzern sein, der keine Steuern in deinem Land bezahlt?

Sei nicht zu streng mit dir und anderen

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es nicht immer leicht ist, nachhaltig einzukaufen. Wenn du z.B. Süßigkeiten so liebst wie wir, dann wird das eine große Herausforderung. Ein Unverpacktladen in der Nähe kann hier ein Segen sein. Lass dich nicht unterkriegen und geb dir Zeit, dich langsam umzustellen. Deine Lebensqualität muss nicht darunter leiden. Denn es gibt so viele Lösungen oder Alternativen, die dein Leben bereichern werden.

Wenn du planst ein nachhaltigeres Leben zu führen, dann trau dich und besprich es mit deinem Umfeld. Der Austausch hilft dabei, Motivation und nachhaltige Ideen zu finden. Mittlerweile gibt es viele, die dieses Thema umtreibt. Gemeinsam entwickeln sich die besten Ideen.

Es kann dir auch passieren, dass dich jemand damit konfrontiert, dass du noch Dinge tust, die als nicht nachhaltig gelten. Das könnte z.B. sein, dass du ein Auto besitzt, kein Vegetarier/Veganer bist oder ab und an das Flugzeug als Transportmittel verwendest. Dazu unser Grundsatz: jedes bisschen hilft! Du musst nicht von heute auf morgen deine gesamten Gewohnheiten umstellen, alles Plastik aus deinem Haus verbannen und deinen gesamten Haushalt auf den Kopf stellen. Eine Umstellung geht am nachhaltigsten, wenn diese Schritt für Schritt erfolgt und dich nicht überfordert. 

Mach dir ein paar nachhaltige Gedanken, beginne mit Veränderungen, die dir leicht fallen und teile sie mit uns und anderen in den Kommentaren.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Anita

    Danke für diesen Beitrag! Am Anfang war bei mir der Gedanke: Ich möchte jetzt kein Umweltsünder mehr sein. Und dann hat mich das, welch Überraschung, total überfordert. Ich habe mir dann zuerst mal zum Ziel gesetzt, 20% weniger Haushaltsmüll zu verursachen. Und siehe da, da kam der Ball ins rollen. Eins ergibt jetzt das andere. Eine schöne Aufgabe bei der man auch schnell mal Nachahmer findet 🙂

    1. Jenni und Michi

      Liebe Anita, vielen Dank für das schöne Feedback – das freut uns sehr zu lesen. Weiter so!

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