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Wilde Körperpflege

Eigentlich hätte dieser unser erster Artikel zu WILDE KÖRPERPFLEGE werden sollen. Jedoch wollten wir euch unbedingt einen Ostertipp für ein tolles, nachhaltiges Geschenk vorweg geben. Deshalb wurde der erste Beitrag ein Rezept für unser beliebtes Limoncello Deodorant. Nun kommen wir aber dazu, was es mit WILDE KÖRPERPFLEGE auf sich hat. 

Es gibt bereits viele tolle Blogs, die sich mit Naturkosmetik oder Grüner Kosmetik beschäftigen. WILDE KÖRPERPFLEGE ist insofern anders, dass wir auf diese 3 Kriterien achten:

1. Möglichst wenig und leicht erhältliche Inhaltsstoffe

Wir werden uns die größte Mühe geben, Rezepte vorzustellen, deren Inhaltsstoffe in deiner Küche, deinem Garten, bei deinem nahegelegenen Geschäft zu finden sind. Für uns ist es wichtig, Hemmschwellen abzubauen und dir und uns den Start mit eigens hergestellter WILDER KÖRPERPFLEGE so leicht wie möglich zu machen. Wenn dir mal die Haarwaschseife ausgeht (wie Jenni gestern) dann sollte es eine Alternative bei dir Zuhause geben. Außerdem solltest du dir nach der Herstellung deines Pflegeprodukts nicht denken, dass sich der Kauf eines Fertigprodukts mehr gelohnt hätte. Die Umstellung auf WILDE KÖRERPFLEGE soll nachhaltig sein.

2. WILDE KÖRPERPFLEGE ist essbar und plastikfrei

Bei Nahrungsmitteln ist es uns wichtig, dass diese verträglich, hygienisch und gut verdaulich sind. Warum nicht auch bei Körperpflegeprodukten? Vor ein paar Jahrzehnten wäre es niemandem eingefallen, sich etwas auf die Haut zu schmieren, das nicht essbar ist.

Wenn wir heute in die Drogeriemärkte schauen, wird die Palette der Hygieneartikel dominiert von Produkten deren Inhaltsstoffe wir größtenteils nicht verstehen oder zuordnen können. Oft finden wir auf den Verpackungen Angaben zu Inhaltsstoffen wie: Paraffinum Liquidum, Cera Microcristallina, Petrolatum, sowie diverse Bezeichnungen für Mikroplastik. Gib diese Begriffe in deine Suchmaschine ein oder lies dir unseren Artikel zu Plastik erkennen und vermeiden durch und du weißt genau, wovon wir sprechen.

3. WILDE KÖRPERPFLEGE macht glücklich

Alle Pflegemittel, die wir euch vorstellen, haben wir natürlich getestet und für gut befunden. Wir wissen genau, was darin enthalten ist und wie wertvoll diese Inhaltsstoffe sind. Das macht WILDE KÖRPERPFLEGE unheimlich sympathisch. Zusätzlich schont sie den Geldbeutel – was will Mann/Frau/Kind mehr? WILDE KÖRPERPFLEGE ist auch immer ein passendes Geschenk, denn Selbstgemachtes kommt immer gut an. Bei unseren Rezeptvorschlägen wägen wir die Auswahl ab nach:

Wirkung > Aufwand > Preis/Leistung > Haltbarkeit.

WILDE KÖRPERPFLEGE-Rezepte mit nur einer Zutat

Unsere Lieblingsrezepte für Cremes, Hautreinigung, -peelings, -pflege und viele mehr werden wir nach und nach auf unseren Blog stellen. Bis es soweit ist, möchten wir dir hier 4 ganz einfache Körpernahrungsmittel vorstellen, für die du nur eine Zutat (+Wasser) benötigst:

1. Hautpflege

Gurke als schneller Hautsmoothie: ist deine Haut sehr strapaziert und trocken, dann schneide eine Scheibe Gurke ab und reibe sie auf die betroffenen Stellen. Nach wenigen Stunden tritt der Effekt ein und die Haut fühlt sich deutlich besser genährt an. Auch bei Gesichtsmasken wird Gurke oftmals ergänzend auf die Augen gelegt. 

Aloe Vera hilft bei kleinen Wunden, wie ein eingerissenes Nagelbett, kleine Schnitte, Kratzer, Schürfwunden und bildet einen dünnen Schutzfilm über der Haut. Auch bei Sonnenbrand hilft sie der Haut bei der Regeneration. 

Vorsicht: Das natürliche Aloe Vera Gel verfärbt sich rot auf weißem Stoff. Also besser dunkle Kleidung tragen.

Walnuss- andere Nussöle haben einen natürlichen Lichtschutzfaktor durch ihren Vitamin E-Gehalt. Sie können als sanften Sonnenschutz aufgetragen werden. Der beste Schutz für die Haut ist jedoch: es nicht mit dem Sonnenbaden übertreiben und auf die natürlichen Zeichen deiner Haut zu achten. Jede Haut ist wie jeder Mensch individuell.  

2. Natürliche Deodorants

Die Schweißdrüsen unserer Achselhöhlen sind Brücken nach innen und nach außen. Es ist besonders wichtig sie schonend zu behandeln und besonders in diesem Intimbereich gute Produkte zu verwenden. 

Morgens eine Scheibe Limette abschneiden und unter die Achseln streichen. Schon kann der Tag geruchsfrei verlaufen. Die Limette hat zum einen eine porenschließende Wirkung, zum anderen verändert sie den pH-Wert der Haut. Dabei werden die Ansammlung von Bakterien und unangenehme Gerüche verhindert. 

Vorsicht im Sommer: in Verbindung mit Sonnenstrahlen kann der Limettensaft Hautreizungen hervorrufen. 

Natron (Natriumhydrogencarbonat/NaHCO) ist ein universelles Reinigungsmittel – auch für unsere Haut. Löse einen Teelöffel Natron in 100ml Wasser auf und du hast blitzschnell ein wirksames und sehr haltbares Deo. Für den Duft kannst du zusätzlich 2-3 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Natron reinigt, verengt die Poren und hemmt ebenfalls die Verbreitung geruchsbildender Bakterien.

3. Haarpflege

Wenn deine Haare eine Tiefenreinigung benötigen, kannst du dafür 2-3 Esslöffel Natron in 2-3 Tassen warmes Wasser auflösen. Das Gemisch in die Kopfhaut einmassieren (nicht in die Längen). Danach solltest du die Haare mit einem Gemisch aus 1 Esslöffel Apfelessig und 500ml kaltem Wasser spülen. Diese saure Spülung stellt den pH-Wert der Haut wieder her und die Haare glänzen. Das Essigwasser kann in den Haaren verbleiben oder ausgespült werden. Der Essiggeruch verflüchtigt sich beim Trocknen der Haare.

Vorsicht: auf Dauer kann Natron die Haare austrocknen. Daher zur gründlichen Reinigung nur ab und an anwenden.

Als Pflegekur kannst du ein rohes Ei aufschlagen, verquirlen und in die feuchten Längen verteilen. Diese Haarkur nach 20 Minuten Einwirkzeit mit kaltem Wasser ausspülen. Kein warmes Wasser verwenden, damit das Ei nicht in den Haaren kocht.

Bei trockenem Haar kannst du in den Spitzen Arganöl verteilen. Es gibt Feuchtigkeit ab, ohne die Haare fettig erscheinen zu lassen. Jedoch nur bei trockenen, langen Haaren für die Haarlängen und nicht am -ansatz einsetzen – bei Michis kurzen Haaren war es keine gute Idee ;).

4. Pflege für Babyhaut

Ehrlicherweise konnten wir das nicht selbst am lebenden Objekt testen. Jedoch hat dies eine befreundete Mama, auf Anraten ihrer Hebamme, getan. Und zwar reinigt sie den Po ihres Babies mit Schwarzem Tee und pflegt ihn danach mit Olivenöl. Das beugt dem weit verbreiteten wunden Babypo vor oder hilft bei der Heilung.

Außerdem badet sie ihr Baby in warmem Wasser mit Olivenöl und Muttermilch, wie es sich für einen Prinzen gehört. 

Solange ihr nicht auf eines dieser Lebensmittel allergisch reagiert, empfehlen wir euch diese einfach auszuprobieren und euch selbst ein Bild von deren Wirkung zu machen. Da es hier nicht nur um Körperpflege, sondern auch um Müllvermeidung geht, empfehlen wir zusätzlich darauf zu achten, diese Produkte unverpackt oder in wiederverwertbaren Materialien (wie Glas) verpackt zu kaufen. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr die Pflanzen bei euch zu Hause habt, so fällt zusätzlich der Transportweg weg. Wir freuen uns über eure Erfahrungsberichte in den Kommentaren.

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